Es gibt in Württemberg kaum noch einen anderen Bahnhof, auf dem nahezu alle Hochbauten der Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahn aus der Eröffnungszeit erhalten geblieben oder wieder rekonstruiert worden sind und die mit so viel Liebe zum Detail restauriert und ähnlich einem Freilichtmuseum zu einem Gesamtensemble arrangiert wurden. Kernpunkt und architektonisches Schmuckstück des Ensembles ist das sogenannte „Verwaltungs“- oder auch „Empfangsgebäude“.
Im Jahr 1893 wurde es zur Einweihung der Linie Honau-Lichtenstein-Münsingen im „Schweizer Chaletstil“ errichtet. Charakteristisch ist, neben der Verkleidung mit handgefertigten Schindeln, der reiche Zierrat aus Holzteilen.
Das Empfangsgebäude beherbergt neben dem originalen Fahrkartenschalter das historische Kurbelstellwerk der Bauart Esslingen aus dem Jahre 1907 sowie das Zentrum für Umwelt, Natur und Tourismus“, mit Infocounter für Bahn- und Feriengäste im ehemaligen Dienstraum und der Ausstellung „Reiseziel Natur“.
Im Bistro-Café „Stationsbuffet“ gibt es kleine regionale Speisen und Getränke sowie Spezialitäten aus der Gegend und Souvenirs zum Mitnehmen.
Ein Höhepunkt im Ensemble ist der neu erbaute Lokschuppen. Ende der 1960er Jahre wurde das Vorgänger-Gebäude abgebrochen. Das neue Gebäude fügt sich in Farbgebung, Gestaltung und Architektur hervorragend in das Gesamtensemble ein.